Die SG Köndringen/Teningen unterliegt dem Tabellenführer Pforzheim/Eutingen am Ende mit 35:29
Mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen konnten die Teninger Handballer mit breiter Brust zum Tabellenführer aus Pforzheim reisen. Dabei war Abwehrgarant Jonas Meyer nur als moralische Unterstützung dabei. Er laboriert seit einiger Zeit an Schulterproblemen, wodurch ein Einsatz an diesem Wochenende aus gesundheitlicher Sicht nicht tragbar gewesen wäre. Somit musste Trainer Ivan Mlinarevic in der Defensive mit einer Konstellation arbeiten, die es so zuvor noch nicht gegeben hatte. Für die Schwarz-Gelben gab es in dieser Partie also nichts zu verlieren, und sie konnten befreit aufspielen.
Dies zeigte sich auch direkt zu Beginn: Die Abwehr kompensierte den Ausfall hervorragend, für die Gastgeber aus Pforzheim war zunächst kein Durchkommen, und falls doch einmal ein Wurf aufs Tor kam, war Clément Gaudin zur Stelle. Im eigenen Angriff wurden immer wieder Lösungen gegen die offensive Abwehr gefunden, sodass eine frühe 0:3-Führung zu Buche stand. Ein paar technische Fehler und zu viele ungenutzte Chancen im Abschluss ließen die Hausherren jedoch wieder auf 4:4 herankommen. Davon unbeeindruckt zog die SG ihren Stiefel weiter durch und setzte sich in der 14. Minute auf 5:9 ab, wodurch Pforzheims Trainer Alexander Lipps gezwungen war zu intervenieren. Eine Umstellung auf eine defensivere Abwehrvariante sollte am Ende der Schlüssel zu ihrem Sieg sein.
Nach dem 7:10 kassierten die Schwarz-Gelben einen 5:0-Lauf, sodass sie erstmals mit 12:10 im Hintertreffen lagen. Die 1gegen-1-starken Pforzheimer sorgten für ordentlich Unruhe im Teninger Abwehrverbund. Nichtsdestotrotz stimmte der Einsatz, mit der Pausensirene fiel das 16:15 für die Gastgeber, ein Spielstand, der nach dem Bruch im Spiel völlig akzeptabel war.
In Durchgang zwei hatte Pforzheim die Nase vorn und konnte durch drei schnelle Tore auf 19:15 davonziehen, ehe die SG auf 19:16 verkürzte. Dieser Drei- bis Vier-Tore-Vorsprung zog sich durch die gesamte zweite Halbzeit. Es fehlten die einfachen Ballgewinne in der Abwehr und die Breite im eigenen Angriff, um noch einmal heranzukommen. Dazu trat Pforzheim ganz in der Manier eines Tabellenführers auf und zog abgezockt sein Spiel durch.
In der 49. Minute sah dann Alexander Momber seine dritte Zeitstrafe und war somit bis zum Ende zum Zuschauen verdonnert. Er war im Teninger Angriffsspiel am Kreis oftmals dankbarer Abnehmer und blieb sicher vor dem gegnerischen Schlussmann. Somit fehlten weitere Alternativen im Teninger Abwehrverbund, wodurch die Hausherren beim 34:26 in der 56. Minute erstmals auf plus acht stellten. Doch von Moral und Kampfesgeist getrieben wollten sich die Schwarz-Gelben nicht aufgeben und konnten bis zum Ende noch einmal auf 35:29 verkürzen.
Trotz dezimiertem Kader bewiesen die Teninger einmal mehr, dass sie phasenweise gegen die besten Mannschaften der Liga bestehen können. Nun gilt es, diese Phasen weiter auszubauen, damit weitere Punkte auf das Konto der SG gehen. Daran will man im nächsten Heimspiel am kommenden Wochenende gegen den VfL Pfullingen anknüpfen. Anwurf ist wie gewohnt am Samstagabend um 20:00 Uhr.